Stottern & Selbsthilfe NRW: Wirksamkeit in der Stottertherapie – Was wir tun & wie wir messen (DVD)
ab 9,50 €
Beschreibung
Stottern & Selbsthilfe NRW e.V. (Hrsg.)
Wirksamkeit in der Stottertherapie – Was wir tun und wie wir messen (DVD)
Fachvorträge auf der 8. Stotterkonferenz der „Interdisziplinären Vereinigung der Stottertherapeuten e.V. (ivs)“ am 13. Mai 2017 in Fulda
Demosthenes Verlag, Köln 2017, 8 Vorträge auf 3 DVDs mit 12-seitigem Booklet
Normalpreis: 12,50 € | BVSS-Mitglieder: 9,50 €
Preis = Schutzgebühr
ISBN 978-3-921897-86-7
In Beiträgen aus dem In- und Ausland wurde das hochaktuelle Thema der Wirksamkeit von Stottertherapien beleuchtet. Im Spannungsfeld zwischen einer ICF-geleiteten, individuellen Vorgehensweise und der Notwendigkeit und Forderung, das eigene therapeutische Handeln kritisch zu reflektieren und die Wirksamkeit der Therapie zu belegen, stellten sich die Beiträge der Konferenz den Herausforderungen und Chancen der Wirksamkeitsmessung. Neben einführenden Vorträgen, die grundlegende Aspekte der Evaluation von Therapien sowie Potential und Grenzen der Evaluation im Praxisalltag erörterten, wurden konkrete Instrumente und mögliche Designs besprochen.
- Vorträge und Diskussion in bewegten Bildern -
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Zusammenstellung der DVDs
DVD 1
Prof. Dr. Anke Kohmäscher
Wissen was wirkt – Herausforderungen bei der Evaluation von Stottertherapien
28:39 Min.
Hartmut Zückner
Desensibilisierungsfragebogen Stottern (DST) – ein Messverfahren zur Auswirkung von Stottern und seine Optionen für therapeutisches Handeln
32:13 Min.
Kirsten Richardt und Holger Prüß
Ausgewählte Aspekte patientenorientierter Therapie und deren Evaluation
29:08 Min.
DVD 2
Veronika Neidlinger und Georg Thum
Evidenzbasierung in der Stottertherapie – Sollen Therapeuten zu Empirikern werden
30:55 Min.
Dr. Anne Hearn und Bettina Freerk
Die Lidcombe-Therapie bei jungen Kindern – was wirkt?
Lerntheoretischer Ansatz der Belohnung oder systemische Intervention?
26:21 Min.
Dr. Claudia Iven, Dr. Bernd Hansen und Alison Berquez
Palin Parent Child Interaction Therapy: Wirkfaktoren eines Frühtherapie-Konzepts
19:46 Min.
DVD 3
Tobias Haase
Was hilft und was nicht – eine Retrospektive Betroffener
23:39 Min.
Henning Wiechers
Was hilft und was nicht – eine Retrospektive Betroffener
24:27 Min.
Bonusmaterial:
Begrüßung: Michael Decher
06:24 Min.
Podiumsdiskussion mit den Referenten der Stotterkonferenz
39:06 Min.
Hinweis: Aus rechtlichen Gründen konnten einige der Fachvorträge auf den DVDs leider nicht veröffentlicht werden.
Bericht und Zusammenfassung der 8. ivs-Stotterkonferenz 2017
Wirksamkeit von Stottertherapien – Was wir tun und wie wir messen
Am Samstag, den 13.05.2017 fand im Hotel- und Kongresszentrum
Fulda die 8. Stotterkonferenz der „Interdisziplinären Vereinigung der Stottertherapeuten e.V. (ivs)“ statt.
In zehn Beiträgen aus dem In- und Ausland und mit rund 130 Teilnehmenden wurde das hoch aktuelle Thema der Wirksamkeit von Stottertherapien beleuchtet:
Besonders für die ambulante Einzeltherapie, die in Deutschland wohl am meisten verbreitete Form der Behandlung, stehen Wirksamkeitsnachweise noch fast vollständig aus. Im Spannungsfeld zwischen einer ICF-geleiteten, individuellen Vorgehensweise und der Notwendigkeit und Forderung, das eigene therapeutische Handeln kritisch zu reflektieren und die Wirksamkeit der Therapie zu belegen, stellten sich die Beiträge der Konferenz den Herausforderungen und Chancen der Wirksamkeitsmessung. Neben einführenden Vorträgen, die grundlegende Aspekte der Evaluation von Therapien sowie Potential und Grenzen der Evaluation im Praxisalltag erörterten, wurden konkrete Instrumente und mögliche Designs besprochen. Nach jedem Votragsblock bot sich die Möglichkeit, durch Fragerunden und Diskussion in fachlichen Austausch zu treten.
So brachte Veronika Schade das verbindende Thema des Clinical Reasoning in die Diskussion ein, und Dr. Patricia Sandrieser schilderte Umsetzungsmöglichkeiten der Therapieforschung im Praxisalltag. Der Vormittag wurde abgerundet mit Vorträgen von Hartmut Zückner, der ein konkretes Instrument zur Wirksamkeitsmessung der Desensibilisierung vorstellte, Holger Prüß und Kirsten Richard, die auf ausgewählte Aspekte einer patientenorientierten Therapie eingingen und Veronika Neidlinger und Georg Thum, die sich mit der Evidenzbasierung in der Stottertherapie und der Rolle des/der TherapeutIn beschäftigten. In den Vorträgen am Nachmittag stand die Situation stotternder Kinder im Fokus: Claudia Walther schilderte Herausforderungen in der Diagnostik und Behandlung von stotternden Kindern, Dr. Anne Hearn und Bettina Freerk analysierten die Wirkmechanismen des Lidcombe-Ansatzes und Dr. Claudia Iven, Dr. Bernd Hansen und Alison Berguez beschrieben die Wirkfaktoren der Palin Parent Child Interaction Therapy. Abgerundet wurde die Konferenz durch den Vortrag zweier Betroffener, der die angesprochenen fachlichen Ebenen um die ganz persönliche Perspektive bereicherte und ergänzte. In der abschließenden Podiumsdiskussion, an der alle ReferentInnen beteiligt waren, kamen die wichtigen Inhalte nochmals gebündelt zur Sprache: So kann ein Wirksamkeitsnachweis für die ambulante Einzeltherapie nur in enger Verzahnung zwischen forschenden und praktisch arbeitenden StottertherapeutInnen gelingen.
Juli 2017
AutorInnen
Prof. Dr. Anke Kohmäscher
Diplom-Logopädin und Stottertherapeutin. Sie arbeitet als Hochschuldozentin für Redeflußstörungen im Fachbereich Gesundheit und Soziales an der Hochschule Fresenius in Hamburg.
Hartmut Zückner
Lehrlogopäde an der Schule für Logopädie in Aachen und Lehrbeauftragter für Redeflußstörungen an der RWTH Aachen. Er behandelt stotternde Patienten in ambulanten Einzel- und Gruppentherapien nach dem IMS -Therapiekonzept.
Kirsten Richardt
Sprachheilpädagogin seit 2008 im Team der Bonner Stottertherapie. Außerdem gibt sie Fortbildungen zum Thema Stottern und unterrichtet an der Universität zu Köln sowie an der IB Medizinische Akademie Schule für Logopädie in Köln.
Holger Prüß
Sprachheilpädagoge, seit 1989 ist er für die stationäre Therapie Jugendlicher und Erwachsener in der LVR Klinik Bonn zuständig. Er entwickelte das Konzept der Bonner Stottertherapie, das durch viele Vorträge und Fortbildungen auch im ambulanten Rahmen weite Verbreitung findet.
Veronika Neidlinger
Akademische Sprachtherapeutin M.A. ist seit 2013 im Team von »Stärker als Stottern« bei Georg Thum und Ingeborg Mayer tätig. Sie evaluiert die Intensivtherapie derzeit im Rahmen ihrer Promotion an der Ludwig-Maximilians-Universität in München.
Georg Thum
Akademischer Sprachtherapeut M.A., er konzipierte 2002 zusammen mit Ingeborg Mayer die Intensivtherapie »Stärker als Stottern« und führt den methodenkombinierten Ansatz auch ambulant in eigener Praxis durch. Zudem ist er als Dozent für »Redeflussstörungen « und als Leitung der Stotterberatungsstelle an der Ludwig-Maximilians-Universität München tätig.
Dr. Anne Hearne
Bachelor of Science an der University of Technology in Perth, Australien im Bereich Speech-Language Pathology. Nach klinischer Tätigkeit in Perth und Sydney promovierte sie 2006 am Australian Stuttering Research Centre, Sydney. Seitdem arbeitete sie in Australien und Neuseeland an Universitäten und in Praxen. Sie ist Mitglied des offiziellen“Lidcombe Program Trainers Consortiums“ und Referentin für die Lidcombe-Programm Fortbildungenin Australien, Neuseeland und Deutschland.
Bettina Freerk
Logopädin, 1992 gründete sie eine eigene Praxis mit dem Schwerpunkt Stottertherapie für Kinder, Jugendliche und Erwachsene. 2004 lernte sie in Australien, Sydney, das Lidcombe-Programm am Australian Stuttering Research Centre an der University of Sydney kennen und arbeitet nun seit 2005 in ihrer Praxis in Lüneburg mit dem Therapieschwerpunkt Stottern und ist im Bereich der Behandlung stotternder Vorschul-Kinder maßgeblich auf das Lidcombe-Programm spezialisiert.
Bernd Hansen und Claudia Iven
sind akademische Sprachtherapeuten (Dipl.-Sprachheilpädagogen) und verfügen über langjährige therapeutische Erfahrung mit stotternden Kindern und ihren Eltern. Beide Referenten arbeiten seit über 25 Jahren gemeinsam als Fachautoren und Fortbildungsreferenten zu den Themen Redeflussstörungen, systemische Beratung, ICF und Supervision. Sie sind Übersetzer des Palin PCI-Konzepts und halten gemeinsam mit Alison Berquez Vorträge dazu.
Alison Berquez
has a Clinical Lead role at the Michael Palin Centre for Stammering in London, UK. She qualified as a speech and language therapist (MSc) and completed a course in Personal Construct Psychology. Ali was Joint Project Lead for the Stammering Information Programme, to developawareness and skills about stammering in the education workforce in the UK, which completed in 2010. Her current role involves clinical work with all ages including adults, teaching nationally and internationally, writing, clinical supervision and contributing to research projects, i.e. with Dr Patricia Zebrowski and her team in Iowa, USA, to explore the expectations of young people and parents from therapy.
Tobias Haase
ist Stotternder und arbeitet als Projektreferent im Bereich der Biochemie.
Er ist seit 2011 Mitglied der Stotterer Selbsthilfe und dort in verschiedenen Tätigkeiten aktiv.
Henning Wiechers
studierte Germanistik und ist aktuell tätig als wiss. Mitarbeiter und freiberuflicher Webentwickler.
Er ist ebenfalls Stotternder und seit 1999 in der Stotterer-Selbsthilfe aktiv.
Impressum
Ein Projekt von Stottern & Selbsthilfe NRW e.V.
Wir danken allen beteiligten Personen für ihre Mitwirkung.
Kamera: Michael Kofort, Udo Stier, Ragnar Kopka
Schnitt: Michael Kofort, Ragnar Kopka
Layout & Covergestaltung: Marion Stelter
Foto: Michael Kofort
Druck: CCC Druck und Medien, Münster
DVD: telepress, Emsdetten
© Stottern & Selbsthilfe NRW e.V., Münster 2017
Kontakt: info@stottern-nrw.de
www.stottern-nrw.de
Das Filmprojekt wurde gefördert durch die Techniker Krankenkasse.
Rezensionen und Meinungen
aus: logoTHEMA, Wien, Ausgabe 1 | Jahrgang 16 | 2019
Wirksamkeit von Stottertherapien -
Was wir tun und wie wir messen
Beiträge zur 8. Stotterkonferenz der ivs
(Kongressband und DVDs)
Maria Grießer, MSc
Lehre und Forschung
FH-Bachelor-Studiengang Logopädie Innsbruck
Download: logoTHEMA_Wien.pdf
Filmausschnitte der DVD
Wirksamkeit von Stottertherapien – Was wir tun und wie wir messen
Film 1: Prof. Dr. Anke Kohmäscher: Wissen was wirkt –
Herausforderungen bei der Evaluation von Stottertherapie
www.demosthenes-verlag.de/videos/ivs_2017_1.html
Film 2: Hartmut Zückner: Desensibilisierungsfragebogen Stottern (DST) –
Ein Messverfahren zur Auswirkung von Stottern und seine Optionen für therapeutisches Handeln
www.demosthenes-verlag.de/videos/ivs_2017_2.html