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Ruth E. Heap (Hrsg.): Meine Worte hüpfen wie ein Vogel

ab 7,50 €

inkl. MwSt. zzgl. Versand

Beschreibung

Ruth E. Heap (Hrsg.)

Meine Worte hüpfen wie ein Vogel

Kinder malen ihr Stottern - Ein Bilderbuch für Erwachsene

Demosthenes Verlag, Köln 2005, 54 Seiten, Hardcover

Normalpreis: 10,50 € | BVSS-Mitglieder: 7,50 €
Preis = Schutzgebühr

ISBN 978-3-921897-49-2


In beeindruckender Weise lassen die Bilder in diesem Buch daran teilhaben, was stotternde Kinder fühlen, denken und erleben. Doch nicht nur die Erlebniswelt der Kinder wird erfahrbar gemacht: Kleine Sachtexte vermitteln außerdem Wissenswertes zum Thema Stottern. Schritt für Schritt wird Eltern gezeigt, wie sie mit dem Stottern ihres Kindes umgehen und wie sie sich verhalten können. Auch für Therapeuten bietet das Buch in ihrer Arbeit eine wertvolle Hilfe – als Einstieg in die Gefühlswelt ihrer kleinen Patienten.
Das Buch richtet sich an Erwachsene, es ist kein Bilderbuch für Kinder.


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Vorwort

Das Jahr 2004 war das Internationale Jahr des stotternden Kindes. In diesem Rahmen führte die Bundesvereinigung Stotterer-Selbsthilfe e.V. verschiedene Projekte durch. Eines davon war ein Malwettbewerb: Betroffene Kinder sollten ihr Stottern und das, was sie damit verbinden, zu Papier bringen. Eingesandt wurden mehr als 70 Bilder, die ein beeindruckendes Spektrum dessen wiedergeben, was Kinder, die stottern, fühlen und erleben.
Stottern ist eine primär körperlich bedingte Sprechstörung. Für die Bewältigung des Stotterns spielt die Berücksichtigung von Gefühlen und Einstellungen wie Angst, Vermeidungsverhalten, Schuld und Scham eine große Rolle. Diese Aspekte – größtenteils bedingt durch die Reaktion einer nicht verstehenden Umwelt – wirken sich nicht nur auf die Sprechflüssigkeit selbst aus, sondern beeinträchtigen die Lebenssituation stotternder Kinder oft weit mehr als die eigentliche Stottersymptomatik.
Die eingereichten Zeichnungen und Bilder, die Aussprüche und Kommentare von Kindern wurden während des Bundeskongresses der Stotterer-Selbsthilfe für eine breite Öffentlichkeit ausgestellt.
Die Reaktionen waren überwältigend. Die Bilder gaben Anlass, über eigene Gefühle und Einstellungen nachzudenken, und lösten viele interessante Gespräche zwischen Betroffenen, Eltern stotternder Kinder und vielen nicht stotternden Gästen aus. Diese positive Resonanz und meine eigenen Erfahrungen aus den Beratungsgesprächen mit Eltern stotternder Kinder ließen die Idee für die vorliegende Veröffentlichung wachsen.
Die Kinder, die diese Bilder gemalt haben, gewähren uns einen tiefen Einblick in ihre Gefühle, darüber, was es heißt, stottern zu müssen. Manche glauben sogar, sie seien schuld an ihrem Stottern. Oft fühlen sich die Mädchen und Jungen allein gelassen und denken, sie seien die einzigen, die „so anders“ sprechen müssten. Das macht sie traurig, hilflos, aber auch wütend und ärgerlich. Daneben zeigen die Bilder auf sympathische und eingängige Weise, dass diese Kinder ganz „normal“ sind und ihr Stottern nur eine neben vielen anderen Eigenschaften ist. Sie zeigen auch, wie sich Kinder aktiv und kreativ mit ihrem Anderssein auseinandersetzen.
Der Vogel mit seinem Stotterstein entstand als begleitende Figur und vermittelt zwischen Kindern und Erwachsenen. Er greift die Gefühle aus den Bildern auf, kommentiert sie und begleitet durch die Ausstellung. Dieses Buch hilft uns – Eltern, Erzieherinnen und Erziehern, Lehrern und Lehrerinnen, Kinderärztinnen und Kinderärzten, aber auch Therapeuten und Therapeutinnen – zu verstehen, was es heißt, stottern zu müssen. Es kann andere Kinder ermutigen und anregen, selbst ihr Stottern zu zeichnen. Sie können erleben, dass sie nicht allein sind mit ihren Gefühlen gegenüber sich selbst und ihrem eigenen Stottern.
Sich so zu zeigen, wie diese Mädchen und Jungen in unserem Buch es getan haben, erfordert Mut. Ihnen gilt dafür unser besonderer Dank.
Den Eltern und Therapeutinnen danken wir für die Unterstützung unseres Malwettbewerbes „Kinder malen ihr Stottern“. Dorothea Beckmann und Marita Reinartz danke ich für ihre Anmerkungen und Korrekturen.
Mein ganz besonderer Dank geht an Marion Mebes, vom Verlag mebes & noack, für ihre engagierte, kompetente und aufbauende Begleitung und Unterstützung. Zusammen mit Dennis Lohausen, der den „Hüpfevogel“ entwickelte, und Uwe Bley, dem Layouter, waren wir ein sehr sprudelndes und kreatives Team.
Vielen Dank für diese gute Erfahrung.

Ruth E. Heap


Rezensionen und Meinungen

aus: Forum Logopädie, Juli 2008

Dieses Buch entstand 2004 im Jahr des stotternden Kindes, im Rahmen eines Projekts der Bundesvereinigung Stotterer-Selbsthilfe e.V. Dabei haben Kinder ihr Stottern, ihre Gefühle und Einstellungen dem Stottern gegenüber gemalt und kommentiert. Durch die Bilder in diesem Buch erhält der Betrachter auf der emotionalen Ebene Zugang zu dem Wesen kindlichen Stotterns und erfährt, was es für das Kind heißt, stottern zu müssen.
Die Kinder haben Bilder zu verschiedenen Themen gemalt: Was ist Stottern? Hilflosigkeit, Angst, Wut, Therapie und Selbstbewusstsein. Die Bilder rühren an, machen betroffen und vermitteln jedoch auch ganz viel Zuversicht. Insbesondere Eltern stotternder Kinder finden in diesem Buch, wenn sie selbst früher gestottert haben oder auch noch stottern, eine Ebene der Auseinandersetzung mit der eigenen Kindheit und ihrem Stottern.
Aber auch langjährig tätigen Therapeuten erschließt sich durch die bildliche Darstellung das kindliche Stottern auf einer anderen Wahrnehmungsebene. Dieses Buch sollte in keiner sprachtherapeutischen Praxis fehlen.

Bettina Freerk