José Amrein: Stottern - Herausforderung und Chance
Beschreibung
José Amrein
Stottern - Herausforderung und Chance
Anregungen für Stotternde, ihre Eltern und Freunde
Eigenverlag José Amrein, Luzern 2009, 108 Seiten im Format 17 x 24 cm, 51 Comics
Preis: 23,40 € | Preise inkl. MwSt. zzgl. Versandkosten
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Der erste Teil des Buches thematisiert das Stottern, mögliche Ursachen und Hintergründe.
Der zweite Teil richtet sich an die Eltern und Freunde von Stotternden. Schuldgefühle, die Förderung des Selbstvertrauens und der Einfluss der Eltern kommen darin zur Sprache. Anhand vieler konkreter Beispiele und Anregungen werden neue Wege aufgezeigt.
Der dritte Teil richtet sich an alle, die stottern. Darin wird beschrieben, wie sich ein optimaler Umgang mit dem Stottern positiv auf das Sprechen auswirkt und wie Stottern für alle Beteiligten zu einer spannenden Herausforderung werden kann.
Dieses Buch liefert auch für andere Probleme, wie vermindertes Selbstvertrauen, Schüchternheit oder mangelnde Konfliktfähigkeit, wertvolle Impulse.
Inhaltsverzeichnis
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Vorwort
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Autor
José Amrein ist Dipl. Logopäde mit einer Ausbildung als Master of Advanced Studies in systemisch-lösungsorientierter Therapie an der Fachhochschule Nordwestschweiz. Spezialisiert hat er sich in der Stotter- & Stimmtherapie und in der Arbeit mit Jugendlichen. In eigener Praxis für Logopädie und lösungsorientierte Therapie ist er in Luzern tätig. José Amrein gibt Kurse und Fortbildungen zu vielfältigen Themen, wie: Humor, Stottern, Gesprächsführung, Schlagfertigkeit, lösungsorientierte Ansätze, Geschichten. In Luzern leitet er eine Theater-Improvisationsgruppe.
Rezensionen und Meinungen
aus: Der Kieselstein, 06/2010
... Während der Band »Neue Ideen« (rotes Cover) mit dem Untertitel »Praxisbezogene Spiele, kreative Interventionen, wirkungsvolle Gesprächsformen« stärker praxisorientiert ist und zahlreiche Arbeitsblätter enthält, ist der zweite Band im blauen Cover mit dem Titel »Stottern – Herausforderung und Chance« eher der Theorie des Stotterns – wenn auch nicht ausschließlich – gewidmet. Letzterer beinhaltet »Anregungen für Stotternde, ihre Eltern und Freunde«. Freilich überlappen sich einige wenige Teile beider Bücher etwas, doch im realen Leben tritt die Vermischung von Theorie und Praxis vermutlich noch viel häufiger auf.
Beide Bücher weisen Stärken auf, die weit über die Betrachtung des Stotterns allein hinausgehen. Stottern wird nicht nur als Problem für direkt und indirekt Betroffene dargestellt, sondern vielmehr auch als Ansatzpunkt für neue Lebenswege, als »Herausforderung und Chance« eben.
... Zudem spricht José Amrein auch sehr sensible Themen an, die jedoch essentiell sind, will man dem Phänomen des Stotterns wirklich näher kommen. Insbesondere der blaue Band geht im zweiten Teil auf rund 50 Seiten auf den Komplex »Für Freunde und Eltern« ein. Die Verantwortung der Eltern gegenüber stotternden Kindern ist ein sehr ambivalentes Thema und der Autor kann durch seine mehr als 20jährige Berufspraxis hierbei sehr interessante Einblicke und Anregungen für Lösungsmöglichkeiten geben. Des Weiteren wird auch auf bedeutungsvolle Themen wie dem Dialog zwischen Stotternden und Therapeuten (bzw. Logopäden), der Verarbeitung von Rückfällen und dem humorvollen Umgang mit dem Stottern eingegangen.
... Alles in allem dürften die zwei Bände, die sich auch hervorragend zum »immer mal wieder drin blättern« eignen, Stotternde und ihre Mitmenschen beim Dialog zu einem gegenseitigen Verstehen hervorragend unterstützen, da sie das Stottern von mehreren Seiten betrachten und somit den jeweils anderen stärker an der eigenen Welt teilhaben lassen.
Michael Winkler, Dresden
aus: DLV AKTUELL 2/2010
Behandlung des Stotterns in Theorie und Praxis
José Amrein macht in diesen beiden Büchern seine langjährige, reiche Erfahrung zugänglich sowohl für Stottertherapeut/innen wie auch für Betroffene. Grundlage seiner Arbeit ist ein sehr pragmatischer, zutiefst menschlicher Zugang zu dem komplexen Thema.
Im blauen Buch gibt Amrein zunächst einen kurzen Einblick in die Stottertheorien, zeigt mögliche Ursachen und Hintergründe auf. Wichtigste Botschaft ist, dass Stottern vor allem ein zwischenmenschliches und weniger ein sprachliches Problem ist. Im zweiten Teil, der sich vor allem an die Eltern (und Freunde) richtet, thematisiert er Schuldgefühle, Förderung des Selbstvertrauens, Einfluss der Familienkonstellation etc.,um dann, oft anhand von Äusserungen von Betroffenen, Möglichkeiten für hilfreiches Verhalten und eigene Verhaltensänderungen aufzuzeigen. Der dritte Teil richtet sich direkt an ältere Kinder, Jugendliche und erwachsene Stotterer.Amrein regt die Betroffenen an, sich mit Gewinn und Funktion ihres Stotterns auseinanderzusetzen und die Verantwortung für ihr Sprechen (und ihr Leben) mit Lust und Humorselber zu übernehmen.
Im roten Buch gibt es ebenfalls einen Theorieteil, der für Logopäden und Logopädinnen viele Anregungen für die Gespräche mit Eltern bietet. Im Kapitel «Stottertherapien und ihre Wirkung» kommen das therapeutische Verhalten und die therapeutische Beziehung zur Sprache: Amrein ermutigt die Leser, mit Freude, Spaß und menschlicher Wärme auf ihre Klienten zuzugehen und sich von Rückfällen und Schwierigkeiten nicht entmutigen zu lassen. Das Kapitel «Therapiebausteine» bietet eine Fülle von ganz konkreten Ideen für Übungen, Spiel- und Gesprächsformen.
Beide Bücher haben im Anhang eine Sammlung von Arbeitsblättern. Sie sind klar und übersichtlich strukturiert und können als Nachschlagewerke gebraucht werden. Ich empfinde die beiden Bücher als große Bereicherung im Stotterbücher-Dschungel und kann sie wärmstens empfehlen.
Anita Lippuner
aus: Österreichische Selbsthilfe (www.oesis.at)
Stottern - Herausforderung und Chance
Ein Buch, welches den Menschen und seine vielen Entwicklungsmöglichkeiten ins Zentrum stellt.
Der Autor hat für dieses Buch stotternde Menschen über ihre Erfahrungen, ihre Einstellung zum eigenen Stottern, ihre Gedanken und Wünsche befragt. Ergänzt hat er ihre Aussagen durch die Schilderung seiner Erfahrungen als Stottertherapeut sowie mit Zitaten aus der umfangreichen Literatur zum Thema Stottern. Das Produkt ist ein interessantes Lesebuch, in dem viele Themen kurz besprochen werden, z.B. Ursachen und Erklärungsversuche des Stotterns, wie wird es von Betroffenen erlebt, wie erleben Eltern das Stottern ihres Kindes. Zum Schluss eines jeden Themenpunktes gibt es eine Anregung, sich weitere Gedanken darüber zu machen oder mit anderen zu diskutieren. Aufgelockert werden die Texte durch Illustrationen und Sprüche wie «Wenn Stottern eine Botschaft hätte, wäre es folgende: Zeit geben. Sich Zeit nehmen. Zeit, Zeit, Zeit.»
Im Anhang gibt es Arbeitsblätter (z.B. zum Thema «sich der eigenen Stärken bewusst werden»), weitere Tipps für Bücher und Kommunikationsspiele.
José Amrein ist dipl. Logopäde in der Schweiz. Neben der Stottertherapie beschäftigt er sich auch mit Themen wie Poltern, Depressionen und Angststörungen. Er bietet auch Kurse an zu Humor und Provokation in der Therapie und Beratung. Weitere Information auf der Homepage des Autors.
Fazit: Ein kurzweiliges Lesebuch für Betroffene, Eltern und Freunde, das - wie schon im Titel steht - auf die Chancen aufmerksam macht, die jeder hat und auch nutzen kann, um aus Problemen Stärken herauszuarbeiten. Auch gut verwendbar für Gruppenabende in der Selbsthilfe, die Diskussionsanregungen bieten einen unerschöpflichen Gesprächsstoff für viele Treffen.
Stimmen zum Buch
«Als Mutter eines stotternden Sohnes will ich dieses Buch unbedingt weiterempfehlen. Mein Sohn hat mehr als eine Therapie besucht, ohne Erfolg. Selbstverantwortung, Steigerung des Selbstwertgefühls und des Mutes: An diesen Eigenschaften zu arbeiten, die im Buch beschrieben werden, hat meinem Sohn sehr geholfen.»
Isabella Raso, Buchs
«Insgesamt macht das Buch sehr viel Mut, die Probleme im Zusammenhang mit Stottern anzupacken, sei es als betroffener Mensch, als Elternteil oder als Therapeutin.»
Cécile Unternährer, Malters
«Ich finde das Buch toll. Es gibt einem die Möglichkeit, neue Lösungen zu finden. Wenn ich wieder einmal verzweifelt sein sollte, werde ich dieses Buch garantiert zur Hand nehmen.»
Andreas Muff, Meggen