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Stottern & Selbsthilfe BW e.V. (Hrsg.): Tagungsband der Fachtagung „Fokus Stottern“

ab 5,00 €

inkl. MwSt. zzgl. Versand

Beschreibung

Stottern & Selbsthilfe Baden-Württemberg e.V. (Hrsg.)

Stottertherapie Update 2.14

Tagungsband zur Fachtagung „Fokus Stottern“
auf dem 41. Kongress Stottern & Selbsthilfe 2014

Demosthenes-Verlag, Köln 2014, 106 Seiten

Normalpreis: 7,60 € | BVSS-Mitglieder: 5,00 €

ISBN 978-3-921897-76-8


Auf der Suche nach der richtigen Therapie treffen stotternde Menschen immer wieder auf eine Vielzahl an unterschiedlichste Angebote, die nur zum Teil wissenschaftlichen Ansprüchen genügen. Der Suchende tut sich daher schwer, das für ihn passende Angebot zu finden. Gerade die Selbsthilfe kann durch ihre vielfältigen Erfahrungswerte hier Unterstützung anbieten. Betroffene, Angehörige und Therapeuten können die Selbsthilfe als Chance zum Austausch und zur Mitgestaltung nutzen.

Starbruck formulierte diesen wichtigen Aspekt sehr treffend mit folgenden Worten: „Vergessen Sie nie, dass, selbst wenn Sie zum berühmtesten Fachmann der Welt gingen, die Behandlung des Stotterns ein „Do-it-Yourself-Projekt“ ist. Das Stottern ist Ihr Problem. Sie stottern auf Ihre einmalige Art. Der Fachmann kann Ihnen erzählen, was Sie tun sollen, aber Sie sind derjenige, der es tun muss. Sie sind der einzige Mensch der Welt, der Ihr Stottern behandeln kann“.

(Starbruck 1989; gefunden in Wendlandt 1994)


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Inhalt

Jürgen Sandritter: Vorwort des Herausgebers
Prof. Dr. Martin Sommer: Grußwort des Vorsitzenden der Bundesvereinigung Stottern & Selbsthilfe
Winfried Kretschmann: Grußwort des Ministerpräsidenten des Landes Baden-Württemberg
Dr. Joana Cholin: Sprache -> Sprechen -> Stottern? Stottern aus psycholinguistischer Sicht
Prof. Jana Zang: Diagnostik mal anders: Welche Basis braucht eine erfolgreiche Stottertherapie?
Berthold Wauligmann: Unterstützung einer Stottertherapie durch eine Selbsthilfegruppe und Einführung in die Naturmethode
Dr. Susanne Cook: Elemente einer erfolgreichen Stottertherapie; ICF als Wegweiser im Methoden-Dschungel
Andreas Starke: Kahneman meets Van Riper
Susanne Grebe-Deppe / Prof. Martin Sommer: Erfolge und Enttäuschungen in der Stottertherapie. Eine Befragung erwachsener Stotternder
Dr. Anke Kohmäscher: Ganz anders oder doch irgendwie gleich? – Wissenschaftliche Erkenntnisse über Unterschiede zwischen stotternden und nicht-stotternden Menschen
Dr. Jürgen Kohler: Normale Sprechunflüssigkeiten oder beginnendes Stottern? Empirische Überprüfung des Redeflusskompasses
Prof. Katrin Neumann: Identifikation von Stottern im Vorschulalter
Mareen Theiling: Öffentliche Wahrnehmung von Stotternden in Deutschland
Robert Richter: Hintergründe und Folgen von Hochstressreaktionen im schweren stotterbedingtem Kontrollverlust
Dr. Julia Unger / Dr. Anke Buschmann: Die Bedeutung der Selbsthilfe in der Erreichung und Langlebigkeit von persönlichen Therapieergebnissen und Forschungsergebnisse zur Effektivität von Selbsthilfegruppen für stotternde Menschen
Hartmut Zückner: Methoden der kognitiven Umstrukturierung –Desensibilisierungsinterventionen in der Stottertherapie
Prof. Harald Euler: Wirksamkeit von Stottertherapien
Sabrina Kempf: Subjektive Sichtweise auf Stottern und Selbsthilfe


Vorwort

Verehrte Leserinnen und Leser,

die Verbindung des Kongresses Stottern & Selbsthilfe mit der Fachtagung „Fokus Stottern“ ist das besondere Etwas in diesem Jahr. Unter dem Motto „Stottertherapie Update 2.14“ knüpfen wir damit an die Tradition des jährlichen Highlights der Stotterer-Selbsthilfe an und wagen zugleich mutig neue Schritte, um den für alle Beteiligten bedeutsamen Austausch zwischen Selbsthilfe, Therapie und Wissenschaft aktiv zu fördern.
Gemeinsamer Veranstalter des 41. Kongresses Stottern & Selbsthilfe sind Stottern & Selbsthilfe Baden-Württemberg e.V. und die Bundesvereinigung. Mit einem Team aus sieben Betroffenen – und ausschließlich im Ehrenamt – entwickelten und Organisierten wir im Landesverband das umfangreiche Programm, das vom 2. bis 5. Oktober 2014 mehr als 300 Teilnehmer nach Heidelberg führte.
Mit insgesamt 17 Vorträgen, 15 Arbeitskreisen, 2 Podiumsdiskussionen sowie ausreichend Freiräumen für Begegnungen und Gespräche, möchten wir gezielt Impulse zur Qualifizierung im Bereich Stottertherapie geben – gleichwohl an stotternde Menschen wie an Therapeuten. Wir alle werden nur dann auf Dauer erfolgreich sein, wenn Stottern weiter aktiv erforscht wird, wir unser Wissen auf Stand halten und einmal Erlerntes oder Erfahrenes regelmäßig überprüfen und bewusst aktualisieren.
In diesem Sinne Wünsche ich uns allen mit diesem Tagungsband eine ebenso bereichernde wie anregende Lektüre.

Jürgen Sandritter
Vorsitzender Stottern & Selbsthilfe Baden-Württemberg e.V.


Autoren

Dr. Joana Cholin, Studium der Allgemeinen Sprachwissenschaft, Neurologie und Psychologie an der Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf. Mitarbeit in psycholinguistischen Forschungsprojekten, studienbegleitende Tätigkeit als Klinische Linguistin/Sprachtherapeutin. Wissenschaftliche Mitarbeiterin an der Humboldt-Universität zu Berlin. Promotion am Max-Planck-Institut für Psycholinguistik, Nijmegen NL. Post-doc-Stellen in den USA, an der University of Illinois, Urbana-Champaign, am Moss Rehabilitation Research Institute, Philadelphia, PA, und an der Johns Hopkins University; Baltimore, MD. Forschungsstellen an der Universidad de La Laguna, Teneriffa, und am Basque Center on Cognition, Brain and Language, San Sébastian, Spanien. Zurzeit Professurvertretung Klinische Linguistik, Universität Bielefeld. Forschungsschwerpunkte: Sprachproduktion, neurogene Sprach- und Sprechplanungsdefizite, Stottern, Speech Motor Dynamics, Sprechapraxie.

Prof. Jana Zang, Diplom-Lehrlogopädin, zertifizierte Stottertherapeutin und Mitglied der Bundesvereinigung Stottern & Selbsthilfe. Sie arbeitet freiberuflich als Stottertherapeutin in einer Hamburger Praxis und ist seit 2013 Professorin und Departmentleitung im Department Therapiewissenschaften an der Medical School Hamburg (MSH). In Lehre und Forschung befasst sie sich mit den Redeflussstörungen Stottern und Poltern und interessiert sich besonders für die Themen Diagnostik, Stottern bei Mehrsprachigkeit und Stottern in der Schule.

Berthold Wauligmann, Mitglied der Stotterer-Selbsthilfegruppe Münster seit 1979, Seminarleiter seit 1985, Referent der BVSS für Selbsthilfegruppen, Vorstandsmitglied der Stotterer-Selbsthilfe NRW, Autor des Films „Leichter sprechen und sich wohler fühlen – Praktische Hilfen für Stotternde“.

Dr. Susanne Cook, Logopädin und Spezialistin für Redeflussstörungen. Sie leitete von 2001 bis 2011 die Stotterintensivtherapie „Sommercamp Hessen“. 2007 erlangte sie am University College London den Master of Research in Speech, Language and Cognition (M.Res). 2011 promovierte sie, ebenfalls am University College London. In ihrer PhD Thesis (Titel: “Affective factors, bullying, language and motor abilities in relation to treatment outcome for children who stutter”) beschäftigte sie sich mit Einflussfaktoren auf den Therapieausgang für stotternde Kinder und Jugendliche. Susanne Cook ist ivs-zertifizierte Stottertherapeutin.

Andreas Starke, 1944 geboren, Waldorfschüler, Dipl.-Math., EDV-Systementwickler. Stottert, seit er sich erinnern kann. Ist jetzt schon seit vielen Jahren ziemlich flüssig. Mitbegründer der Stotterer-Selbsthilfe in Deutschland. Studium der Sprech- und Sprachpathologie in den USA an der Western Michigan University mit einem Fulbright-Stipendium. Master of Arts in Speech-Language Pathology. Zur Führung der Berufsbezeichnung „Logopäde“ berechtigt. Übersetzung mehrerer Bücher zum Thema „Stottern“ aus dem Amerikanischen, u. a. Van Ripers „Die Behandlung des Stotterns“ (Treatment of Stuttering). Führt seit 1987 mit einer/m Kollegin/en jährlich zunächst eine und seit 1996 mehrere (in der Form „Vier-mal-Fünf“ und als Wochenendtherapie) Gruppentherapien für stotternde Jugendliche und Erwachsene durch. Seit 1995 ausgedehnte Fortbildungstätigkeit, auch in Österreich, der Schweiz und Belgien.

Dr. Anke Kohmäscher, (geb. Alpermann) studierte Logopädie in Nijmegen (NL) und Aachen und spezialisierte sich zeitgleich in Antwerpen (B) zur Stottertherapeutin. Während und nach ihrem Studium arbeitete sie als Logopädin und Stottertherapeutin in verschiedenen Praxen. 2010 schloss sie ihre Promotion zum Thema Stottern ab und veröffentlichte Fachartikel sowie eine Monographie über Stottern. Zurzeit arbeitet sie als Dozentin für Redeflussstörungen an der Fachhochschule Fresenius in Hamburg.

Dr. Jürgen Kohler, 1988 Logopädie Examen in Heidelberg mit anschließender berufspraktischer Tätigkeit. Berufsbegleitendes Studium der Psychologie von 1988 bis 1996. Ab 1992 als Lehrlogopäde beschäftigt und von 1996–2002 Schulleiter der Schule für Logopädie in Reichenau. Ab 2002 Dozent an der Hochschule für Heilpädagogik in Zürich, u.a. mit dem inhaltlichen Schwerpunkt Redeflussstörungen. 2012 – 2014 Promotionsstudium an der Ludwigs-Maximilian-Universität in München.

Prof. Dr. Katrin Neumann, ist leitende Ärztin der Abteilung für Phoniatrie und Pädaudiologie im St. Elisabeth-Hospital des Katholischen Klinikums Bochum, Ruhr-Universität Bochum.

Mareen Theiling, 2006–2009 Lehranstalt für Logopädie in Aachen, Abschluss: Staatlich anerkannte Logopädin, 2009–2011 RWTH Aachen, Studium Logopädie, Abschluss: B. Sc. 2011–2014 RWTH Aachen, Studium Lehr- und Forschungslogopädie, Abschluss: M. Sc. (Thema der Masterarbeit: Öffentliche Wahrnehmung von Stotternden in Deutschland) 2012–2013 Lehrproben an der Lehranstalt für Logopädie Aachen im Störungsgebiet Stottern; Auslandsaufenthalt an der Thomas More Hogeschool Antwerpen (Belgien): English Programme Speech Language Therapy; Tutorin im Bachelor-Studiengang Logopädie, RWTH Aachen (Seminar „Evidenzbasierte Praxis“) Seit 09/2013 Dozentin an der Döpfer-Schule in Köln im Störungsgebiet Stottern Seit 01/2014 Angestellte Logopädin in der Praxis für Logopädie van der Steen in Hürth.

Robert Richter, Logopäde und zertifizierter Stottertherapeut (ivs), arbeitet seit mehreren Jahren intensiv auf dem Gebiet der Stottertherapie; gemeinsam mit Andreas Starke VIERMALFÜNF Intensive Intervalltherapie Stottern für Jugendliche und Erwachsene; Lehrtätigkeit zum Thema Redeflussstörungen in Leipzig, Beraterausbildung im Bereich Psychotraumatologie.

Dr. Julia Unger, absolvierte das Bachelorstudium der Logopädie an der Hochschule Fresenius und der Hogschool van Utrecht. Anschließend absolvierte sie den Masterstudiengang Speech, Language and Hearing Sciences an der Universität von Colorado in Boulder, CO, U.S.A. Im Jahr 2012 promovierte sie an der PH Heidelberg im Fachgebiet angewandte Sprachwissenschaften. Julia Unger besitzt mehrjährige spezialisierte Praxistätigkeit im Bereich der Redeflussstörungen im In- und Ausland. Sie ist sowohl staatlich anerkannte Logopädin als auch ASHA zertifizierter Speech Language Pathologist. Seit dem Herbstsemester 2013 ist sie als Assistant Professor am Department für Communication Sciences and Disorders am College of Saint Rose in Albany, N.Y., U.S.A. für die wissenschaftliche und klinische Leitung des Fachbereichs Redeflussstörungen zuständig.

Dr. Anke Buschmann, absolvierte das Studium der Psychologie in Marburg. Sie verfügt über mehrjährige klinisch-psychologische und wissenschaftliche Tätigkeit im Sozialpädiatrischen Zentrum für Kinder- und Jugendmedizin am Universitätsklinikum Heidelberg. 2003 entwickelte sie das „Heidelberger Elterntraining zur frühen Sprachförderung“. Im Jahr 2009 gründete sie das FRIZ | Frühinterventionszentrum mit den Schwerpunkten Diagnostik und Beratung bei Entwicklungs- und Lernstörungen sowie Elternberatung/-coaching. Im gleichen Jahr promovierte sie an der Universität Frankfurt. Von 2010 bis 2012 vertrat sie eine Professur für Entwicklungspsychologie mit Schwerpunkt Sprache an der Pädagogischen Hochschule Heidelberg.

Hartmut Zückner, schloss ein Studium der Germanistik an der RWTH in Aachen ab und nach einer mehrjährigen Lehrertätigkeit absolvierte er eine Ausbildung zum Logopäden an der Lehranstalt für Logopädie des Universitätsklinikums in Aachen. Zurzeit ist Hartmut Zückner Lehrlogopäde an der Lehranstalt in Aachen und Lehrbeauftragter für Redeflussstörungen an der RWTH Aachen. Er gehört dem Gründungskomitee der ECSF an, einer Vereinigung, die die Ausbildung von Stottertherapeuten auf europäischer Ebene durchführt. Hartmut Zückner behandelt stotternde Patienten in ambulanter Einzel- und Gruppentherapie nach dem IMS-Therapiekonzept.

Prof. Dr. Harald A. Euler, 1963–1965 Studium der Psychologie, Universität Bonn
1965 Fulbright Stipendium, Washington State University, Pullman, Washington
1966–1972 Teaching Assistant, Dept. of Psychology, Washington State University
1966 B.S. Psychologie
1970 M.S. Psychologie
1972 Ph. D. Psychologie; Nebenfächer: Philosophie, Gitarre, Moderner Tanz
1972–1974 Wissenschaftlicher Assistent, Abteilung für Sozialpsychologie, Universität Düsseldorf
1974–2009 Professor für Psychologie, Universität Kassel
2009–2011 Gastwissenschaftler, Abteilung für Phoniatrie und Pädaudiologie, Medizinische Fakultät, Universität Frankfurt/Main
seit 2012 Gastwissenschaftler, Abteilung für Phoniatrie und Pädaudiologie, Klinik für Hals-Nasen-Ohrenheilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie, St. Elisabeth Hospital, Ruhr-Universität Bochum
seit 2013 Gastwissenschaftler an der Universität Wien, Abt. Entwicklungspsychologie.

Sabrina Kempf, seit 2012 Angestellte Akademische Sprachtherapeutin in einer logopädischen Praxis im Main-Kinzig-Kreis seit 2011 Dozentin und wissenschaftliche Mitarbeiterin im Studiengang Logopädie Bachelor an der Hochschule Fresenius in Idstein mit den Lehrschwerpunkten Redeflussstörungen und Stimmstörungen 2010–2011 Angestellte Akademische Sprachtherapeutin in einer logopädischen Praxis im Taunus 2011–2013 Berufsbegleitendes Studium Angewandte Therapiewissenschaften (M.Sc.) an der Hochschule Fresenius in Idstein 2006–2010 Grundständiges Studium Logopädie (B.Sc.) an der Hochschule Fresenius in Idstein.


Rezensionen und Meinungen

Grußwort des Vorsitzenden der Bundesvereinigung Stottern & Selbsthilfe

Liebe Leserin, lieber Leser,

„Alles fließt“ wussten schon die alten Griechen, und auch in heutiger Zeit ist in Bezug auf das Stottern vieles im Fluss. Dies betrifft (1) die Stottertherapie, (2) die Messung und damit die Einschätzung des Stotterns, (3) die Ausbildungswege der TherapeutInnen und auch (4) die Selbsthilfe in Selbst- und Fremdwahrnehmung.
(1) Die Therapie des Stotterns erlebt eine zunehmende Entwicklung aus dem geisteswissenschaftlichen in den naturwissenschaftlichen Bereich hinein. Sogenannte randomized controlled trials1, wie sie in pharmazeutischen Zulassungsverfahren seit Langem Standard sind, hinterfragen zunehmend das bisher in der Therapie Übliche und werden mehr und mehr von den Kostenträgern eingefordert. Dadurch werden manche langjährige, subjektive Wirksamkeitsüberzeugungen infrage gestellt.
(2) Zudem geht die Messung der Stotterschwere weg von fokalen, symptomorientierten Maßen wie den Prozent gestotterter Silben hin zu lebensqualitätsbezogenen Messwerten, und zugleich werden Methoden der frühen Diagnostik besser.
(3) Da nimmt es nicht wunder, dass auch der Bedarf nach Akademisierung in der Ausbildung von Stottertherapeutinnen und -therapeuten in Deutschland zunimmt, was für viele ungewohnt ist und den Wissensdurst vieler Beteiligter vergrößert.
(4) Auch die Selbsthilfebewegung erlebt eine Veränderung ihres Verhältnisses zu Therapie, indem sie Frühdiagnostik und therapeutische Qualifizierung unterstützt. Damit bleibt ihre Rolle als politischer Fürsprecher für die Belange stotternder Menschen lebhaft erhalten, auch und gerade weil die öffentliche Förderung im institutionellen Selbsthilfebereich rückläufig ist.
Insofern stehen wir tatsächlich in verschiedener Hinsicht an einer Zeitenwende. Da ist es gut, dass Stottern & Selbsthilfe Baden-Württemberg e.V. unseren diesjährigen Kongress Stottern & Selbsthilfe um eine Fachtagung und ein Update zur Stottertherapie erweitert. Wir freuen uns sehr, dass dieses breite Spektrum qualifizierter Vortragender seine Teilnahme zugesagt hat.
Ich danke dem Organisationsteam und allen Vortragenden herzlich für ihr großes Engagement. Möge dieser Band Ihnen, den geneigten Leserinnen und Lesern, die Gelegenheit geben, das Gesagte nachzuvollziehen, zu vertiefen und für Ihre tägliche Arbeit mit stotternden Menschen zu nutzen.

Mit freundlichen Grüßen
Prof. Dr. Martin Sommer Bundesvorsitzender der Bundesvereinigung Stottern & Selbsthilfe e.V.