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Stephen B. Hood (Hrsg.): An einen Stotterer

11,20 €
inkl. MwSt. zzgl. Versand

Beschreibung

Stephen B. Hood (Hrsg.)

An einen Stotterer

Ein Ratgeber für Stotternde

Demosthenes Verlag, Köln 2004, 7. Auflage, 140 Seiten

Normalpreis: 11,20 € | BVSS-Mitglieder: 8,60 €

ISBN 978-3-921897-00-3

Mit diesem Klassiker unter den Büchern der Stotterer-Selbsthilfe stellten erstmals Betroffene selbst Empfehlungen und Ideen vor, wie sie Schwierigkeiten überwinden, die mit dem Stottern verbunden sind. Insgesamt 24 Sprachtherapeuten aus den USA, die das Stottern auch aus eigener Erfahrung kennen, eröffnen Perspektiven und geben konkrete Hilfestellungen: „Du brauchst Dich überhaupt nicht zu schämen, wenn Du stotterst, und Du brauchst nicht stolz zu sein, wenn Du flüssig sprichst“ (Josef G. Sheehan).

Dieses Buch macht Mut, sich seinem Stottern zu stellen und die Angst davor zu überwinden. Es hat an Aktualität bis heute nichts eingebüßt.


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Inhaltsverzeichnis

Sag was oder fahr als Frachtgut (Lon L. Emerick)

Stottern: Was Du daran tun kannst (Margaret Rainey)

Wünschenswerte Ziele und Wege für einen erwachsenen Stotterer (Wendel Johnson)

Botschaft an einen Stotterer (Joseph G. Sheehan)

Selbsthilfen zur Überwindung des Stotterns (Dominick A. Barbara)

Die Überwindung der Angst und Anspannung beim Stottern (James L. Aten)

Zu einem freien Sprechen (Frederick P. Murray)

Die Veränderung: Möglichkeiten werden Wirklichkeit (Joseph G. Agnello)

Vorschläge für eine Selbstbehandlung des Stotterns (Margaret M. Neely)

Selbsthilfe nach erfolglosen Therapien (Henry Freund)

Einige hilfreiche Haltungen, die Therapieerfolgen zugrunde liegen (Harold L. Luper)

Was Du an Deinem Stottern tun kannst (J. David Williams)

Ein Stotterer an einen anderen (Spencer F. Brown)

Die Verminderung der Angst vor dem Stottern (William D. Trotter)

Ratschläge für Stotterer (John L. Boland, Jr.)

Botschaft an erwachsene Stotterer (Gerald R. Moses)

Kein Stotterer lebt auf einer Insel (Gary N. LaPorte)

Bericht über eine Therapie (Hugo G. Gregory)

Vier Schritte zur Freiheit (Richard M. Boehmler)

Richtlinien (Paul E. Czucha)

Begegne Deinen Ängsten (Sol Adler)

Einige Vorschläge für Stotterer, die mühelos sprechen möchten (Dean E. Williams)

Werkzeugkasten für Stotterer (Harold B. Starbuck)

Fassen wir zusammen ... (Charles Van Riper)


Einleitung

An einen erwachsenen Stotterer

Dies ist ein bemerkenswerter Therapie-Ratgeber. Etwas Ähnliches ist nie zuvor veröffentlicht worden. Was ihn so einzigartig und ungewöhnlich macht, ist die Tatsache, daß alle Artikel in diesem Buch von Männern und Frauen geschrieben worden sind, die selbst Stotterer waren. Jeder von ihnen hat diese „harte Schule“ hinter sich und weiß also, wie das mit der Angst, der Furcht und der Verzweiflung ist, die so viele Stotterer empfinden. Sie kennen Dein Problem. Außerdem sind oder waren die Autoren aller vierundzwanzig Artikel Sprechpathologen. Das bedeutet, daß sie erfahren und geschult sind, anderen bei ihren Sprechschwierigkeiten zu helfen. Sie haben diese Artikel geschrieben, um dir zu helfen, Dein Stottern zu meistern. Du findest ihre Namen am Ende des Buches.

Die Autoren genießen besonderes Ansehen und Prestige auf dem Gebiet des Stotterns. Unter ihnen befinden sich sechzehn Hochschullehrer für Sprechpathologie, sechs Leiter von Abteilungen für Sprechpathologie an Hochschulen, zwölf Direktoren von Sprech- und Gehörkliniken, zwei Psychiater, neun Fellows der American Speech and Hearing Association und neun Verfasser von Büchern über Stottertherapie. Obwohl sich die Autoren nicht alle einig sind, was genau Du tun kannst, um Deine Schwierigkeiten zu überwinden, gibt es viele Übereinstimmungen in ihren Empfehlungen und in ihrem Denken. Wir glauben, dass ihre Ideen Dir helfen werden. Wir veröffentlichen dieses Buch in Deinem Interesse, und wir hoffen, daß Du es benutzen wirst. Viel Glück!

Memphis, Tennessee, 1. September 1972
Für die Speech Foundation of America
Malcolm Fraser


Autoren

Sol Adler, Ph. D.
Professor für Sprechpathologie, University of Tennessee, Knoxville

Joseph G. Agnello, Ph.D.
Professor für Sprechpathologie, University of Cincinnati, Ohio

James L. Aten, Ph. D.
Professor für Sprechpathologie, University of Denver, Colorado

Dominick A. Barbara, M.D.
Psychiater, Karen Horney Clinic, New York City

Richard M. Boehmler, Ph.D.
Professor für Sprechpathologie, University of Montana, Missoula

John L. Boland, Jr., Ph.D.
Klinischer Psychologe, Oklahoma Psychological and Educational Center, Oklahoma City

Spencer F. Brown, Ph.D.,M.D.
Professor für Pädiatrie, University of Iowa, Iowa City

Paul E. Czucha, M.A.
Direktor der Stottertherapieprogramme, Western Michigan University, Kalamazoo

Lon L. Emerick, Ph.D.
Professor für Sprechpathologie, Northern Michigan University, Marquette

Henry Freund, M.D.
Fellow der American Psychiatric Association, Milwaukee, Wisconsin

Hugo G. Gregory, Ph.D.
Professor für Sprechpathologie, Northwestern University, Evanston, Illinois

Stephen B. Hood, Ph.D., Herausgeber
Professor für Sprechpathologie, Bowling Green State University, Ohio

Wendel Johnson, Ph.D.
Professor für Sprechpathologie und Psychologie und Direktor der Speech Clinic, University of Iowa, Iowa City

Gary N. LaPorte, M.A.
Koordinator des Sprechpathologieprogramms, University of Tampa, Florida

Harold L. Luper, Ph.D.
Professor und Leiter der Abteilung für Sprechpathologie, University of Tennessee, Knoxville

Gerald R. Moses, Ph.D.
Professor für Sprechpathologie, Eastern Michigan University, Ypsilanti

Frederick P. Murray, Ph.D.
Direktor der Abteilung für Sprechpathologie, University of New Hampshire, Durham

Margaret M. Neely, Ph.D.
Direktor der Baton Rouge Speech und Hearing Foundation, Lousiana

Margaret Rainey, M.A.
Schultherapeutin, Shorewood Public Schools, Wisconsin

Joseph G. Sheehan, Ph.D.
Professor für Psychologie, University of California, Los Angeles

Harold B. Starbuck, Ph.D.
Professor für Sprechpathologie, State University College, Geneseo, New York

William D. Trotter, Ph.D.
Direktor der Abteilung für Kommunikationsstörungen, Marquette University, Milwaukee

Charles von Riper, Ph.D.
Professor für Sprechpathologie, Western Michigan University, Kalamazoo

J. David Williams, Ph.D.
Professor für Sprechpathologie, Northern Illinois University, DeKalb

Dean E. Williams, Ph.D.
Professor für Sprechpathologie, University of Iowa, Iowa City


Rezensionen und Meinungen

aus: Logos, Nr. 3, 23. Jahrgang, Sept. 2015
Die Fachzeitschrift für akademische Sprachtherapie und Logopädie

Bücher, die mich und mein Stottern begleitet haben
Ein Essay

... Während meines Zivildienstes, den ich an einer Rörderschule absolvierte, stieß ich durch eine nette Logopädin auf den Klassiker „An einen Stotterer“, herausgegeben von Stephen B. Hood (1993). In Auszügen habe ich das Buch später noch einmal auf einem Spaziergang durch Siegen, meine Stadt, als Hörbuch über den Kopfhörer meines MP3-Players gehört, gesprochen von Schauspieler Andreas Brucker, der als Jugendlicher selbst einmal gestottert haben soll. ...
Amerikanische SprechpathologInnen, allesamt selbst zumindest ehemals stotternd, geben Ratschläge an Betroffene, von Stotternden für Stotternde. Und was für Ratschläge. Ganz knapp Harold B. Starbuck (1993, S. 120): „Versuchen Sie nicht, ohne Stottern fließend zu sprechen.“ Ausführlicher da schon J. David Williams (1993, S. 64): „Du kämpfst darum, flüssig zu sprechen und das Stottern zu vermeiden. Ironischerweise ist es dieses Kampfverhalten, was andere Leute sehen und als Dein Stottern hören! Du hast Dich selbst sabotiert und hintergangen. Dein Stotterverhalten besteht hauptsächlich aus den Dingen, die du tust, um das Stottern zu vermeiden.“ Ähnlich Gerald R. Moses (193, S. 83): „Beschließe weniger auszuweichen. Versuche, offen und hörbar zu stottern. Laß Dein Stottern lieber hören und sehen, als es weiter durch Eile und Ruhe zu verheimlichen.“ Oder Spencer F. Brown (1993, S. 70): Wir Stotterer müssen lernen, die Tatsache, daß wir stottern, mit möglichst viel Ruhe hinzunehmen.“ Und später (ebd.): Wenn man das flüssige Sprechen für das Wichtigste im Leben hält, sollte man vielleicht seine Prioritäten überdenken.“ Ganz wichtig ist meiner Meinung nach auch William D. Trotter (1993, S. 75f.): „Es ist gut, bezüglich Deines Stotterns einen gesunden Sinn für Humor zu haben.“ So auch Gary N. LaPorte (1993, S. 88): „Je aufrichtiger Du bezüglich Deines Stotterns bist, desto mehr Spaß macht es, darüber zu sprechen, und desto weniger wirst du versuchen, es zu verstecken.“ Und zusammenfassend Josef G. Sheehan (1993, S. 18): „Du brauchst dich überhaupt nicht zu schämen, wenn Du stotterst, und Du brauchst nicht stolz zu sein, wenn Du flüssig sprichst.“
Diese Einstellungen dem Stottern gegenüber waren neu für mich. Und ausgesprochen entlastend. Ich entdeckte sie auch in anderen Veröffentlichungen der Bundesvereinigung Stottern & Selbsthilfe e.V., die damals noch Bundesvereinigung Stotterer-Selbsthilfe e.V. hieß, in „Entmachtung des Stotterns“ (Hennen, 1989), „Stottern ins Rollen bringen“ (Wendlandt, 1994) oder „Selbsttherapie für Stotterer“ (Fraser, 1998).

Steffen Paschke, Siegen


aus: Der Kieselstein, Heft 3, 1998

„... Ich erinnere mich noch gut daran, wie mir beim erstmaligen Durchlesen der Mund vor Erstaunen offen stand und ich einfach nur las und las und las… Da wurden die Empfindungen und Beschämungen anderer Stotterer beschrieben – Empfindungen und Beschämungen, die ich sehr wohl aus eigener Erfahrung kenne. Ich habe noch nie den Mut gehabt, mit irgendjemanden darüber zu sprechen. Und nun wurde in einer rücksichtslosen Offenheit genau das beschrieben, was mich schon immer bewegte. Als ich Aufsatz für Aufsatz geradezu verschlang, kam es mir vor, als schaute ich in einen Spiegel, ja, als erkenne ich mich in jeder einzelnen Zeile wieder.
Ich glaube, nein – ich weiß, es ist das beeindruckendste Buch, was ich je gelesen habe. ...“

Kerstin Arndt