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Hartmut Zückner: KKS - Kinästhetisch-kontrolliertes Sprechen bei Poltern und Stottern

29,80 €
inkl. MwSt. zzgl. Versand

Beschreibung

Hartmut Zückner

KKS

Kinästhetisch-kontrolliertes Sprechen bei Poltern und Stottern

Natke Verlag 2011, 45 Seiten, Mappe, DIN A4, incl. Audio-CD

Preis: 29,80 € | Preise inkl. MwSt. zzgl. Versandkosten

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ISBN 978-3-936640-15-1

Das kinästhetisch-kontrollierte Sprechen (KKS) ist ein Trainingsprogramm für Poltern und Stottern, das über die Bewusstmachung und das Training eines spezifischen Wahrnehmungskanals ein verbessertes Sprechen ermöglicht. Es reduziert die Artikulationsrate bei polternden Patienten erfolgreich und verringert gleichzeitig deutlich phonologische Auffälligkeiten und poltertypische Redeunflüssigkeiten. Polternden Patienten gelingt eine effektive Verlangsamung ihres Sprechens ohne die bewusste und schwierige Kontrolle der eigenen Sprechgeschwindigkeit.
Stotternde Patienten, die nach einer Modifikationstherapie bereits in ihrer taktil-kinästhetischen Wahrnehmung geschult sind, können oft ihre Stotterhäufigkeit durch den Einsatz des KKS noch deutlich reduzieren. Sie empfinden beim Sprechen mit kinästhetischer Wahrnehmung eine höhere motorische Sicherheit, die Modifikationstechniken überflüssig macht. Kinästhetisch-kontrolliertes Sprechen kann das Sprechen bei polternden und stotternden Patienten bei zumutbar geringer Beanspruchung der Aufmerksamkeitsleistung in hohem Maße verbessern.


Inhaltsverzeichnis

Vorwort
Inhalt der Übungs-CD

I Theoretische und didaktische Hinweise
1 Was ist kinästhetisch-kontrolliertes Sprechen?
2 Wer profitiert von kinästhetisch-kontrolliertem Sprechen?
3 Was bewirkt kinästhetisch-kontrolliertes Sprechen bei Polternden?
4 Was bewirkt kinästhetisch-kontrolliertes Sprechen bei Stotternden?
5 Welche therapeutischen Interventionen erfolgen bei polternden Patienten vor dem KKS?
6 Wie wird kinästhetisch-kontrolliertes Sprechen eingeübt?
6.1 Stotternde Patienten
6.2 Polternde Patienten
6.3 Stimulierende Vorübungen
7 Woran erkennt man, ob jemand im kinästhetisch-kontrollierten Modus spricht?
8 Wie erreicht man Akzeptanz des KKS bei den Patienten?
9 Wann beendet man die Therapie des KKS?
10 Wie sehen Übungsreflexionen der verschiedenen Übungsstufen aus?
11 Hausaufgaben zum KKS
12 Kann man als Therapeut das KKS ohne Anleitung und Fortbildung erlernen?
13 Gibt es eine Evaluierung des KKS?
14 Zum Umgang mit den Übungen/dem Manual

II Stimulierende Vorbereitungsübungen für das KKS
1 Korkensprechen
2 Lippenflattern und Schmatzen
3 Mundraum und Artikulatoren erspüren

III Literatur

IV Das Übungsprogramm
1 Kinästhetisch-kontrolliertes Sprechen auf Ein- und Mehrsilberebene
1.1 Kinästhetisch-kontrolliertes Nachsprechen von Einsilbern mit einem Konsonanten (wechselnde Lautgruppen)
1.2 Kinästhetisch-kontrolliertes Sprechen von Einsilbern mit zwei Konsonanten (wechselnde Lautgruppen)
1.3 Kinästhetisch-kontrolliertes Sprechen von Wörtern mit gleichem Lautbeginn
1.4 Kinästhetisch-kontrolliertes Sprechen von Wörtern mit mehreren Konsonanten (wechselnde Lautgruppen)
1.5 Kinästhetisch-kontrolliertes Sprechen von längeren Wörtern mit mehreren Konsonanten
2 Kinästhetisch-kontolliertes Sprechen beim Nachsprechen und Lesen von Sätzen
2.1 Kinästhetisch-kontolliertes Nachsprechen von Sätzen
2.2 Kinästhetisch-kontrolliertes Lesen von Sätzen
2.3 Kinästhetisch-kontrolliertes Sprechen beim Lesen von Texten unterschiedlicher Länge
3 Kinästhetisch-kontrolliertes Sprechen in gelenkter Spontansprache
3.1 Kinästhetisch-kontrolliertes Sprechen beim Beantworten von Sätzen
3.2 Kinästhetisch-kontrolliertes Sprechen beim kreativen Bilden von Sätzen
3.3 Kinästhetisch-kontrolliertes Sprechen beim kreativen Bilden von Sätzen
3.4 Kinästhetisch-kontrolliertes Sprechen beim Erläutern von Begriffen
3.5 Kinästhetisch-kontrolliertes Sprechen beim Nacherzählen von Texten
3.6 Beschreibungen mit vorstrukturierten Hilfen
4 Kinästhetisch-kontrolliertes Sprechen in freier Spontansprache
4.1 Spontanes Sprechen bei kurzen Erzähleinheiten (1-2 Minuten)
4.2 Vorbereitetes Sprechen von kurzen Vorträgen (3-5 Minuten)
5 Kinästhetisch-kontrolliertes Sprechen in In-vivo-Situationen
5.1 Kinästhetisch-kontrolliertes Sprechen mit fremden Personen im Therapieraum
5.2 Kinästhetisch-kontrolliertes Sprechen mit fremden Personen am Telefon
5.3 Kinästhetisch-kontrolliertes Sprechen mit fremden Personen in In-vivo-Situationen
5.4 Einen langen Vortrag halten (15-20 Minuten)
6 Kinästhetisch-kontrolliertes Sprechen mit erhöhtem Redetempo

V Übungsmaterial: Wörter, Sätze, Lese- und Nacherzählungstexte


Inhalt der Übungs-CD

01 Einführung/Kinästhetisch-kontrolliertes Sprechen von Einsilbern
02 Kinästhetisches Wahrnehmen von Konsonanten am Wortanfang
03 Kinästhetisch-kontrolliertes Sprechen von Wörtern mit mehreren Konsonanten
04 Kinästhetisches Sprechen von längeren Wörtern
05 Kinästhetisch-kontrolliertes Sprechen beim Nachsprechen von Sätzen
06 Kinästhetisch-kontrolliertes Sprechen beim Beantworten von einfachen Fragen in ganzen Sätzen
07 Kinästhetisch-kontrolliertes Nachsprechen von Sprüchen und Aphorismen
08 Kinästhetisch-kontrolliertes Sprechen bei der Beschreibung von Begriffen – Teekesselchen beschreiben
09 Kinästhetisch-kontrolliertes Sprechen beim Beantworten von Fragen, die eine zusätzliche Begründung erfordern
10 Kinästhetisch-kontrolliertes Nachsprechen eines Gedichtes
11 Kinästhetisch-kontrolliertes Sprechen von Definitionen
12 Kinästhetisch-kontrolliertes Nacherzählen von Witzen
13 Kinästhetisch-kontrolliertes Nacherzählen von Geschichten I
14 Kinästhetisch-kontrolliertes Nacherzählen von Geschichten II
15 Kinästhetisch-kontrolliertes Sprechen mit erhöhtem Redetempo
16 Witze und Geschichten – kinästhetisch-kontrolliert und normal gesprochen


Vorwort

Der vorliegende sprechmotorische Trainingsprogramm hat sich in nahezu zwei Jahrzehnten in der Therapie mit stotternden und polternden Patienten (Jugendliche und Erwachsene) bewährt. Während kinästhetisch-kontrolliertes Sprechen bei polternden Patienten eine erfolgreiche Reduzierung der klassischen Leitsymptome des Polterns bewirkt (akzeleriertes, hohes Sprechtempo, phonologische Auffälligkeiten und Sprechunflüssigkeiten), liegt der Erfolg bei einer Untergruppe stotternden Patienten in der Reduzierung der Stotterrate und in einer vergrößerten sprechmotorischen Sicherheit.
Der Ursprung dieses Programms hat sich aus der von Charles Van Riper geforderten taktil-kinästhetischen Sprechkontrolle bei stotternden Patienten ergeben. Seine auf die Verbesserung der taktil-kinästhetischen Wahrnehmung abzielenden Sprechübungen mit und ohne verzögerte auditive Rückmeldung sind Anregung zur Erarbeitung dieses Trainingsprogramms geworden. Die positiven Therapieerfahrungen mit Stotterpatienten, die auch eine Poltersymptomatik aufwiesen, führten dazu, dieses Programm auch bei polternden Patienten einzusetzen. Hier zeigte sich, dass diese noch in einem weit höheren Maße von der Therapie profitierten. Das Sprechen mit taktil-kinästhetischer Wahrnehmung bewirkt eine deutliche Verbesserung der sprechmotorischen Fähigkeiten bei Poltern und reduziert darüber hinaus Auffälligkeiten im Bereich der Phonologie und der Sprechunflüssigkeiten. Vor allem die polternden Patienten zeigen in sehr großem Umfang eine positive Bewertung dieses neuen Sprechmusters. Begründet wird sie hauptsächlich mit einem positiven Kosten-Nutzen-Verhältnis zwischen verbessertem Sprechen und notwendiger Aufmerksamkeitsleistung.
Sich als stotternder oder polternder Mensch während des Sprechens anders und neu wahrzunehmen und allein durch diese Wahrnehmung eine positive Modifikation des eigenen Sprechens herzustellen, darin liegt der Gewinn dieses taktil-kinästhetischen Trainingsprogramms.
Aus Gründen der besseren sprachlichen Handhabbarkeit wird im Folgenden der Begriff kinästhetisch-kontrolliertes Sprechen mit KKS abgekürzt.


Autor

Hartmut Zückner ist Lehrlogopäde für Stottern am Universitätsklinikum Aachen und Lehrbeauftragter für Redeflussstörungen im Studiengang Lehr- und Forschungslogopädie der RWTH Aachen. Nach langjähriger Erfahrung als Therapeut auf der Grundlage verschiedener Nicht-Vermeide-Ansätze entwickelte er 2001 das Therapiekonzept »Intensiv-Modifikation Stottern (IMS)«
Mehr Informationen zur Therapie erhalten Sie unter: www.stottermodifikation.de