Rezensionen und Meinungen
Wie viele Bücher von Wissenschaftlern, Spezialisten, Therapeuten müsste man lesen, um auf den Informationsgehalt dieses Films zu kommen!?!
Ich fühle mich im allerbesten Sinne belehrt - gerade durch die großen Vielfalt der Interviewten, denn auf all die Fragen gibt es ja nicht DIE Antwort, sondern ein schillerndes Kaleisdoskop, in dem es sich zurechtzufinden gilt. Fundiert, spannend, sehr sehr anregend.
...Der Film müsste wirklich in jede Selbsthilfegruppe - mehr Gesprächsstoff kann man sich ja kaum vorstellen.
Gerd Riese, Witten
aus: Forum Logopädie Heft 5, September 2012
... Der Interviewfilm ist in drei Kategorien mit klaren Fragestellungen eingeteilt. Die Interviewer stellen jedoch keine direkten Fragen, was zunächst etwas ungewöhnlich erscheint, sondern lassen die Aussagen der Personen für sich stehen. Der Film eignet sich auch zum Einsatz im Unterricht, für Infoveranstaltungen und in Auszügen für Elternberatungen und Patientengespräche. ...
Ursula Koll, Freiburg
aus: Sprache – Stimme – Gehör, März 2012
Georg Thieme Verlag, Stuttgart, www.thieme.de
... Aus den Erklärungen der Experten zu Hilfen bezüglich des Stotterns wird deutlich, dass es kein Konzept gibt, das für jeden Stotternden passt, sondern dass nur eine individuelle Herangehensweise erfolgversprechend sein kann.
... Für Neueinsteiger beim Thema Stottern bietet dieser Film einen großen Erkenntnisgewinn. Aber auch „alte Hasen“ können meines Erachtens durch diesen Beitrag dazu angeregt werden, sich mit den eigenen Überzeugungen und Vorgehensweisen kritisch auseinanderzusetzen.
Prädikat: Sehenswert!
Birte Ripken, Hannover
aus: Der Kieselstein, Februar 2012
Der Film „Das WWW des Stotterns“, den der BVSS kürzlich auf DVD herausgegeben hat, ist ein ungewöhnliches Produkt. Auf 80 Minuten ist nichts anderes zu sehen als Ausschnitte aus Interviews mit Stotterexperten. Man könnte sagen: völlig unfilmisch, ein Sakrileg. Doch was auch immer der Grund für diese radikale Form gewesen sein mag, der Film besitzt gerade darin seine beeindruckende Stärke. Manchmal ist es von Vorteil, wenn man sich im Produktionsprozess eines Filmes dem Zwang zum Bild nicht unterwirft, sondern sich auf das Wesentliche beschränkt, in diesem Fall auf die Aussagen von Experten, um ihnen ohne Ablenkung beim Reden zuzusehen und zuhören. All zu oft werden in Dokumentarfilmen und Pseudoreportagen Bilder gequält Bilder bemüht, die völlig nichts sagend und austauschbar sind.
Für alte BVSS-Stotterer mag ein reiner Interviewfilm mit bekannten Stotter-Experten wie Schnee von Gestern wirken. Auf mich nicht. Im Gegenteil. Mir, der ich mich erst im Rentenalter mit meinem Stottern beschäftige, verschafft dieser Film mit einem Schlag einen umfangreichen Überblick über die Gedankenwelt interessanter, nur vom Hörensagen bekannter Stotterexperten.
...Keiner der Experten erhebt den Anspruch, seine Weisheit sei die einzig wahre. Alle tragen ihre Gedankengänge als Annahmen vor. Herausgekommen ist eine gemischte Palette, die zusammen einen ausgezeichneten Eindruck vermitteln, was man über Stottern zur Zeit weiß und auch, was nicht. ...
Henning Burk, Frankfurt (TV-Journalist, Autor)